Geschichte Putbus
Städtebauliches Meisterwerk des Klassizismus
Der Ort Putbus wurde 1286 erstmals urkundlich erwähnt und war Stammsitz der Herren zu Putbus, die eine Seitenlinie der Rügenfürsten waren und im Schloss Putbus residierten, das am Anfang des 17. Jahrhundert dreiflügelig umgebaut wurde.
Fürst Wilhelm Malte I. gründete die Stadt 1810 und ließ nach dem Vorbild von Bad Doberan das Stadtensemble als sogenannte Planstadt im klassizistischen Stil so umbauen, dass sie zu Schloss und Schlosspark passte. Der zu Putbus gehörende Ortsteil Lauterbach wurde nach dem Vorbild von Heiligendamm ab 1816 zum ersten Seebad auf Rügen umgebaut. Es entstanden Bauten wie das Badehaus Goor, das Residenztheater und die Orangerie. Auch das 1962 gesprengte und vollständig abgetragene Schloss wurde klassizistisch umgebaut und die Schlosskirche errichtet.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die jüngste Stadt Rügens an das Eisenbahnnetz angeschlossen und es entstand das erste Teilstück der Schmalspurbahn Rasender Roland. Nach 1991 wurde der historische Stadtkern aufwendig saniert und zeigt wieder das weitgehend authentische Bild der Weißen Stadt, die auch als Rosenstadt bezeichnet wird.