Greifswalder Oie
Geschichtsträchtiger Leuchtturm
Die Greifswalder Oie ist eine 54 Hektar große Insel etwa auf halber Höhe zwischen der Halbinsel Mönchgut im Süden Rügens und der Insel Ruden, die der Insel Usedom im Norden vorgelagert ist. Die Insel wird auch als das „Helgoland der Ostsee“ bezeichnet und ist nur über Fahrgastschiffe für einen zweistündigen Aufenthalt erreichbar. Die Anzahl der Besucher pro Tag ist auf 50 begrenzt.
Auf der Insel steht ein knapp 39 Meter hoher Leuchtturm, dessen Grundstein 1853 durch König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen gelegt wurde. Es handelt sich um einen rotbraunen, achteckigen Ziegelturm mit schwarzer Kuppel und zwei Galerien. Seine Feuerhöhe beträgt knapp 50 Meter über dem Meeresspiegel.
Das Feuer wurde anfangs mit Rapsöl erzeugt und später auf elektrischen Betrieb mit einer Glühlampe von 2.000 Watt und einer riesigen Linsenoptik umgestellt. Der Turm ist mit einer Reichweite von etwa 50 Kilometern der lichtstärkste seiner Art in Mecklenburg-Vorpommern und der einzige Leuchtturm mit linksdrehendem Licht. Dessen Feuer wird heute von Dieselmotoren betrieben, die im Hafen der Insel stehen. Seit 1978 wird der Turm durch eine Fernüberwachung gesteuert.