Wandertour 19 km von Boitin bis Klein Upahl Wandertour 19 km von Boitin bis Klein Upahl
Wandertour 19 km von Boitin bis Klein Upahl
Wandertour 19 km von Boitin bis Klein Upahl

Wandertour 19 km von Boitin bis Klein Upahl

Wanderungen
Mecklenburg-Vorpommern

Streckenverlauf der Wanderung

Kirche Boitin – Grünhagen – Grünhagen Ausbau – Querung B104 – Straße Lenzen – Ruchow – Dorfkirche Ruchow – Pfarrwitwenhaus – Lenzen/ Töpferhof – Windmühle Ruchow – Lenzener Steintanz – Drögen Kraug – Naturschutzgebiet „Uphaler und Lenzener See“ - Landestechnikmuseum Klein Upahl

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Beschreibung der Wandertour

Der 19-km-Wanderweg beginnt an der Kirche in Boitin in Richtung Grünenhagen

Von der Kirche Boitin aus startet man auf der Straße in Richtung Grünenhagen und nutzt bis zur Wendeschleife im Ort den gleichen Weg wie am Vortag. Am Bushäuschen wandert man auf dem nach Osten abzweigenden Landweg weiter. Er ist bereichsweise als Hohlweg ausgebaut und bietet einen schönen Blick auf einen kleinen See. Bald erreicht man eine asphaltierte Straße, der man rechtsabbiegend folgt. Entschädigung für den bevorstehenden Marsch über 1,5 Kilometer Asphalt sind weite Ausblicke über eine wunderschöne Hügellandschaft.

Das erste Großsteingrab ist kurz hinter Grünenhagen Ausbau erreicht

Nach Grünenhagen Ausbau erreicht man ein Waldgebiet, in dem sich ein Großsteingrab und mehrere Hügelgräber verbergen. Die Grabstätten liegen am ersten Waldweg, der nach Erreichen des Waldes links abgeht.

Das Großsteingrab wird, wie alle Großsteingräber Mecklenburg-Vorpommerns, der Trichterbecherkultur um die Zeit von 3.000 bis 2.200 v.d.Z. zugeordnet. Das ca. 9 Meter lange Grab war zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch mit Rollsteinen und Erde überhügelt. Es wurde leider durch Steinschläger stark beeinträchtigt. An einigen Steinen kann man recht gut die zur Sprengung eingebrachten Bohrlöcher erkennen. In einem Deckstein befinden sich zahlreiche Schälchen, die für kultische Handlungen genutzt wurden. Untersuchungen des Grabes brachten Keramik und Feuersteinwerkzeuge zutage. Östlich des Grabes befindet sich eine Gruppe von vier bronzezeitlichen Hügelgräbern.

Nach der Querung der B104 geht die Radtour weiter bis zur Straße Lenzen - Ruchow

Nach Querung der B104, wandert man im Schatten einer alten Lindenallee auf einem Landweg weiter. Sehenswert ist die in Richtung Tieplitz abgehende Allee, ein Flächennaturdenkmal, dem alte Stieleichen seinen besonderen Wert verleihen. Man bleibt auf der Lindenallee, die in einen ebenso gut beschatteten Waldrandweg übergeht. Weiter geht es geradewegs durch eine bewegte Landschaft bis zur Straße Lenzen - Ruchow. Zunächst sollte man sich auf dieser Straße nach links in Richtung Lenzen bewegen, um das wohl eindrucksvollste Hügelgrab der Wanderung zu bestaunen.

Bei Untersuchungen des imposanten Grabhügels um 1820 fand man mehrere Gräber mit reicher Ausstattung, darunter eine bronzene Schmuckdose, die zur Namensgebung „Königsberg“ führte. Auf dem weiteren Weg nach Ruchow ragt auf der Anhöhe westlich der Straße ein weiteres, etwa 6 Meter hohes Hügelgrab auf.

Unterbrechung der Radtour - in Ruchow gibt es tolle Denkmäler zu bestaunen

Die Dorfkirche von Ruchow ist ein sehr gut erhaltener Feldsteinbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Vom Westturm mit Stufenportal ist nur der Unterbau erhalten, auf dem sich ein hölzerner Aufsatz mit unverwechselbarem Spitzhelm befindet. Bemerkenswert ist auch der östliche Blendengiebel. Die Holzkanzel und ein geschnitzter Altaraufsatz stammen aus dem 17. Jahrhundert.

Unmittelbar an der Kirche befindet sich das reetgedeckte denkmalgeschützte ehemalige Pfarrwitwenhaus. Obwohl die denkmalgeschützte Windmühle von Ruchow bisher nur vor weiterem Verfall gesichert ist, bietet sie noch immer den imposanten Anblick eines historischen Wirtschaftsgebäudes.

Der Ausflug geht nun weiter entlang des Betonspurweges in Richtung Wald

Der weitere Wanderweg führt entlang eines Betonspurweges, der etwa 170 Meter nordöstlich zur Kirche von der Dorfstraße in Richtung Wald abzweigt. Der Landweg führt nun zu einem Waldsee. Nach einer gekennzeichneten Löschwasserstelle geht nach rechts ein Waldweg ab. Folgt man diesem Weg 150 Meter, erreicht man ein weiteres Hügelgrab.

Nun geht man zurück zum See und weiter nach Lenzen, wo man den Töpferhof aufsuchen sollte, der Teil eines größeren, denkmalgeschützten Gutsanlagenensembles ist. Dort entsteht im “Bunzlauer” Holzbrandverfahren Braungeschirr, traditionelles Steinzeug, auch für den täglichen Gebrauch.

Der Wanderweg führt nun von Lenzen zum Lenzener Steintanz

Lenzen verlässt man auf der südlich verlaufenden Ortsstraße, die im Bereich einer Linkskurve einen Feldweg kreuzt. Dort wandert man auf dem Feldweg weiter. Nach der Passage eines Waldrandes und einer weiten Feldflur wird wieder Wald erreicht.

150 Meter nach dem Waldrand geht linksseitig ein Waldweg ab, der einen Abstecher zu einem Schälchenstein ermöglicht. Folgt man diesem Weg etwa 350 Meter bergauf, erreicht man an seiner rechten Seite zwei markante Douglasfichten. Etwa 30 Meter links davon liegt der gesuchte Schälchenstein mit wenigen, stärker verwitterten Schälchen.

Deutlich attraktiver ist der Lenzener Steintanz, auf den man beim Rückweg stößt. Er befindet sich auf der linken Seite des Weges, kurz bevor man den Hauptweg erreicht. Auch bei diesem Steinkreis dürfte es sich um die oberirdischen Markierungen von Urnenbestattungen aus der vorrömischen Eisenzeit handeln.

Vom Drögen Kraug geht die Wanderung nun Richtung Hügelgräber bei Lähnwitz

Vom Hauptweg ist es nicht weit bis zum „Drögen Kraug“, einem historisch überlieferten Rastplatz der Fuhrleute; früher und heute eine trockene Angelegenheit ohne erfrischenden Ausschank!
Vom „Drögen Kraug“ wandert man auf dem nach Nordosten führenden Waldweg bis zu einem auffälligen Wegedreieck mit mehreren Wegweisungen.

Zunächst folgt man der Wegweisung „Hügelgräber“, entlang des Westufers des Sees bei Lähnwitz und geht geradeaus weiter in Richtung Klein Upahl, bis man rechts des Weges eine Gräbergruppe erreicht.

Das dortige Großsteingrab ist ebenfalls ein Ganggrab der Trichterbecherkultur. Es wurde ebenso durch Steinschläger zerstört. Die mit Sandsteinplatten abgeteilten Quartiere des Grabes sind teilweise noch erkennbar und haben ihre natürliche Lage beibehalten. Untersuchungen des Grabes brachten Gebeinreste von 5 Erwachsenen, einem Kleinkind und einem Neugeborenem zutage. Tongefäße mit Tierknochen ließen auf Fleisch als Grabbeigabe schließen. Das unmittelbar benachbarte Hügelgrab stammt aus der jüngeren Bronzezeit.

Nach der Besichtigung geht es zurück zum Wegedreieck und dann in Richtung Klein Upahl

Nach Besichtigung dieser Gräber muss man den gleichen Weg bis zum Wegedreieck zurück, auf dem alten Betonspurweg am Forsthof Lähnwitz vorbei, um dann dem links abgehenden Landweg nach Klein Upahl zu folgen. Dieser führt zunächst durch Wald und dann parallel entlang eines Höhenrückens durch Felder und Wiesen.

Vom Weg aus kann man einen Teil des kaum zugänglichen Naturschutzgebietes „Upahler und Lenzener See“ einsehen. Seine Schutzgüter sind Buchen- und Erlenwälder, Röhrichte und Feuchtwiesen, die Seenvegetation mit seltenen Laichkräutern und Armleuchteralgenrasen sowie eine artenreiche Amphibien- und ­Vogelwelt. Beide Seen sind bedeutende Wasservogelbrutplätze und Schlafplätze für Gänse.

Der Wanderweg führt direkt in das Ortszentrum Klein Upahl, mit Gasthof und dem Landtechnikmuseum.

Wer nach einer weiteren Wanderroute sucht, findet diese unter Tagestouren Mecklenburg.

Die ausführliche Tour als pdf-Dokument >>

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